Hundetherapie mit Knut und Sparky

Wir haben mit unseren Hunden Knut und Sparky die Ausbildung nach Messerli bestanden!

Seit 01.10.2017 ist es verpflichtend, diese Ausbildung vorzuweisen, um auch mit Kindern arbeiten zu können.

http://www.thz.co.at/

Weil es mir auf der Seele brennt und schmerzt: Therapiebegleithunde in Österreich
Ausgelöst durch mehrere Kommentare und Diskussionen in FB muss ich nun endlich, ein längst fälliges, Statement zu den Therapiebegleithunden und deren staatliche Zertifizierung abgeben. Die staatliche Zertifizierung war sicher nötig um einen gewissen Wildwuchs abzustellen. Viele mit finanziellen Interessen haben dem "Therapiehund" geschadet. Aber es gibt auch eine zweite Seite die von vielen nicht wahrgenommen wird. Wir hatten hier bei einem Rettungsdienst ehrenamtliche Mitglieder die mit viel Herzblut und Engagement wertvolle und tolle Arbeit geleistet haben. In Schulen, Kindergärten, Senioren- und Pflegeheimen. Wir hatten einen Zugang zur LEFOP der Psychologischen Universität in Wien und einen tollen Kontakt zur damaligen Leiterin Univ.-Doz. Dr. Birgit U. Stetina. Wir hatten tolle Erfolge bei selektivem Mutismus, Asperger Syndrom, Autismus, Burnout und Phobien um nur einige wenige zu nennen. Unsere Leistungen wurden selbst von Psychologen anerkannt. Durch die staatliche Zertifizierung wurde das alles beendet. Niemand konnte uns mehr in Anspruch nehmen aufgrund der nicht von uns zu erbringenden Ausbildung und Prüfung (Entfernung, Kosten etc.). So wurde vieles in Ordnung gebracht aber auch einiges Zerstört.
Dazu muss ich den Begriff des Therapiebegleithhundes etwas erläutern. Diese Bezeichnung impliziert das der Hund eine Therapie nur begleitet und die Therapie selbst von einem Menschen durchgeführt wird. Professionelle Tiergestützte Intervention mit ausgebildeten Fachleuten. Das ist aber nicht der Hund den ich meine. Ich meine den Therapiehund, einen Hund der an sich die Therapie ist. Durch seinen von ihm selbst initiierten und freiwilligen Zugang auf einen Menschen. Ich meine den Hund der selbst entscheidet und erkennt wer der schwächste in der Gruppe ist und durch seine Anwesenheit und sein Verhalten genau diesen Unterstützt. Wer jemals in seinem Leben einen Hund auf diese Art und Weise arbeiten gesehen hat wird verstehen, das es ergreifend und wunderbar ist wenn der Hund selbst zur Therapie wird. Wenn ein Hund mit einem 2 jährigen Kind mit West Syndrom aus eigener Initiative Kontakt aufnimmt und sein Lieblingsspielzeug mit der Nase zum Kind schiebt mit einer Körpersprache die eine einzige Aufforderung zum gemeinsamen Spiel darstellt. Wenn ein Hund vorsichtig und freundlich sich jedem Menschen nähert ohne dazu aufgefordert zu werden und ohne ein Kommando weiß was er zu tun hat und es auch auf unnachahmlich tolle Art macht. Ich habe solche Hunde gesehen und erlebt und eines ist ganz gewiss: das kann man einem Hund nicht antrainieren und schon gar nicht durch eine Prüfung kontrollieren. Das muss der Mensch mit seinem Hund Leben und ihn dazu erziehen indem er die für diese Arbeit wichtigen Wesensmerkmale unterstützt und verstärkt.
Die derzeit in Österreich gültige Prüfung zweifle ich deshalb ob ihrer Aussagekraft an. Ich kann mir nicht vorstellen das etwas das so intensiv mit Menschen und Hunden zu tun hat von der Veterinär Medizinischen Universität kommen soll. Wenn sie an Depressionen leiden gehen sie dann zum Chirurgen oder zum Psychologen? Fragen sie ihren Tischler um die Durchführung der Elektroinstallation? Wir haben in Österreich so tolle Fachleute die Weltweit anerkannt sind und führend in der Erforschung der Mensch Hund Beziehung sind. Ich denke da an Dr. Kurt Kotrschal einen Verhaltensforscher der sich genau diesem Thema verschrieben hat und mehrere Bücher veröffentlicht hat. Mag. Iris Schöberl macht z.B. ein Praxisseminar zum Thema Stimmungsübertragung, wer wenn nicht sie, ist doch allein aufgrund ihres Wissens hervorragend geradezu prädestiniert dafür. Es fallen mir noch weitere Namen dazu ein wie Karin Immler und viele ander Mitglieder der Vereinigung Österreichischer Hundeverhaltens TrainerInnen, oder Dr. Leopold Slotta-Bachmayr , und ich kenne nicht viele von den wirklichen Fachleuten auf diesem Gebiet, es gibt da sicher noch einige mehr zu nennen. Warum kann man nicht diese Fachleute und auch Psychologen heranziehen zur Ausarbeitung von Richtlinien und die Hunde in einer Kommission überprüfen? Hat da die Politik die richtige Entscheidung getroffen? Ich bezweifle das und ich weiß das viele mich für meinen Standpunkt angreifen werden und ihre Sichtweise verteidigen werden. Dennoch halte ich daran fest und wiederhole ein Zitat von dem Großartigen kürzlich verstorbenen Stephen Hawking: Die Zukunft der Menschheit sichert die Empathie!
In diesem Sinne, wünsche ich uns allen noch ein schönes Leben mit unseren Hunden.

Du bist zeitlebens für das verantwortlich was du dir vertraut gemacht hast! Antoine de Saint-Exupéry
Müde nach einem Arbeitstag......
Müde nach einem Arbeitstag......

Zitat: "Der Hund ist das Symbol der Treue, aber wir halten ihn lieber an der Leine." Marie Tussaud


Knut

 

Ein Profi unter den Therapiehunden. Er weiss wie man sich zu benehmen hat und ist kuschelig durch und durch. Knut hat seinen Namen verdient und es gibt niemanden der ihn nicht in sein Herz geschlossen hat, der ihn kennt. Er ist ein staatlich geprüfter Therapiebegleithund nach Messerli.

Sparky

 

Ist ein Schäfermischling und ist nun wie Knut ein staatlich geprüfter Therapiebegleithund nach Messerli. Mit seinem Scharm und seiner Energie macht er sich bei alt und jung sofort beliebt. Sparky weiss genau wie er alle rumkriegt. Sparkys Blick ist einfach unwiederstehlich.


https://www.dolomitenstadt.at/2017/06/29/sonderschule-lienz-emotionale-abschiedsfeier/



Ein Therapiehund kann in allen Bereichen, in denen er eine positive Wirkung hat, eingesetzt werden. Abzuklären wäre im Vorfeld, ob der Einsatz eines Therapiehundes vom Klienten gewünscht wird. Sollte dies nicht der Fall sein, würde die positive Wirkung der tiergestützten Intervention in abgeschwächter Form auftreten. Es könnte auch zu einer negativen Wirkung aufgrund Tierphobien, Allergien oder traumatisierender Erfahrungen kommen. Weiters wäre zu beachten, dass nicht jeder Hund für jeden Bereich geeignet ist. In diesem Fall sollte die Zielgruppe bewusst gewählt werden. Die Bereiche sind z.B.: Senioren- und Pflegeheime, betreutes Wohnen, Tagesstätten, Schulen, Kindergärten, Krabbelstuben, Rehabilitationszentren, Behinderteneinrichtungen, in psychiatrischen Einrichtungen und Krankenhäusern. Die Einsätze werden mit den Leitern der jeweiligen Einrichtungen abgesprochen und individuell angepasst.